Marwan fährt während des Libanon-Kriegs 2006 aus Beirut in den Süden, um seinen Vater aus der Kampfzone zu holen. Im Dorf findet er seinen Vater nicht; nur zwei alte Nachbarn sind noch da. Plötzlich rückt ein Trupp israelischer Soldaten an, sodass sich die drei Männer und andere Versprengte in einem Haus verstecken müssen. Die nichtsahnenden Israelis besetzen das obere Stockwerk. Der libanesische Künstler und Filmer Ahmad Ghossein liefert einen inspirierten Spielfilm, der auf seine eigenen Erfahrungen während des Julikriegs 2006 zurückgeht. In seinem Spiel mit dem Raum und dem Off, der Musik und einem traumähnlichen Unterton, klagt der Film nicht nur die Absurdität des Krieges an, er zeigt aus existenzieller und philosophischer Perspektive die ganze Desillusionierung im Libanon auf.
Ahmad Ghossein | Libanon / Frankreich 2019 | 93' | Arabisch/d | Drama | FSK16