Fatih Akin | Deutschland/Frankreich 2017 | 106 min | J12
Der geläuterte türkischstämmige Drogenhändler Nuri hat im Knast nicht nur BWL studiert, sondern auch seine Freundin Katja geheiratet. Nach seiner Entlassung eröffnet der agnostische Kurde in Hamburg ein Übersetzungsbüro. Aber dann verliert Katja bei einem Anschlag mit einer Nagelbombe nicht nur ihren Mann, sondern auch den gemeinsamen sechsjährigen Sohn Rocco. Kurz vor dem Anschlag hat sie am Tatort noch eine blonde junge Frau gesehen, die ihr neues Fahrrad nicht abschließen wollte. Trotzdem ermittelt die Polizei erst einmal in eine andere Richtung und geht von einem Racheakt unter Drogenhändlern aus. Doch dann wendet sich das Blatt plötzlich doch noch: Die Neonazi-Eheleute André und Edda Möller werden als Hauptverdächtigte festgenommen. Mit einer vermeintlich wasserdichten Beweislage erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage wegen heimtückischen Mordes. „Aus dem Nichts“ ist ein zutiefst persönlicher, wütender und wütend machender Film.