Idrissa Ouedraogo | Burkina Faso 1989 | 91 Minuten | Drama
Der zwölfjähriger Junge Bila nennt die alte Sana, die bei den DorfbewohnerInnen als Hexe gilt und aus der Gemeinschaft verstossen wurde Yaaba. In der Sprache Mossi, die in Burkina Faso gesprochen wird, bedeutet das Grossmutter. Als Bilas Cousine Nopoko an Tetanus erkrankt, wird Sanas "böser Blick" dafür verantwortlich gemacht. Bila bittet die alte Frau um Hilfe. Während sie zum Heiler Taryam unterwegs ist, zündet ein Mann aus dem Dorf ihre Hütte an.
"Yaaba" erzählt über das dörfliche Leben in Afrika und der Beziehung zwischen einem Jungen und einer Greisin. Idrissa Ouedraogo bedient sich dabei überwiegend ruhiger Bilder und langer Einstellungen, die dem Betrachter Zeit geben, Einzelheiten zu erfassen. Die Schauspieler sind ausnahmslos Laien und stammen überwiegend aus dem Dorf, das als Drehort diente. Die alte Frau, die die Rolle der Sana spielt, hatte in ihrem Leben zudem nie zuvor einen Film gesehen. Einfühlsam und gleichnishaft plädiert "Yaaba" für mehr Toleranz und eine vorurteilsfreie Weltsicht.
Bar ab 19.30 Uhr
über den Film